Radiografie

Marcos López Fritz (orb) 1999
Aufgeregt, versunken, konzentriert – alles auf einmal! Marcos López, live im Soundgarden auf Fritz (orb), 1999

Die Radiografie listet in → On Air meine wesentlichen Stationen — dt64, Fritz (orb), radioeins (rbb) — chronologisch auf. Der → Aircheck bietet die Möglichkeit, die große Bandbreite der ‚Arbeit am Mikrofon‘ und an den (CD- & Platten-)Decks in ausgesuchten Beiträgen nachzuhören. Die → Anmerkungen liefern selbige zu den einzelnen Stationen der Radiokarriere, während → Interviews eine kleine Auswahl an Audiomaterial offeriert. Auf die besondere Bedeutung von → Playlists wird am Ende dieser Seite einegangen. Also… „3 – 2 – 1… und los!“

 

Radiografie – On Air

2004 – 2005

  • radio eins (rbb) – Redaktion diverser Tagesmagazine; Moderation „Sommernachtskonzerte“

1997 – 1999

  • Fritz (orb) – Redaktion und Moderation: „Soundgarden“, „Dance Under The Blue Moon“, „Nighflight“

1993 – 1997

  • Gelegentliche Sendungen – KISS FM (Berlin): z. B. Braincandy; Fritz (orb): „Crazy Night Of Techno“, „Ravesatellite, „Soundgarden“

1991 – 1993

  • dt64 (ab 1992 Jugendprogramm des MDR) – Redaktion und Moderation: „Deutsche Dance Charts“, „Nightflight“, „Partyzone“, „Step On“, „Spätvorstellung“

 1988 – 1989

  • Freie Mitarbeit – RIAS Berlin; HR3 (HR); SFB2 (SFB)

 

Radiografie – Aircheck

M. López über das Buch „Art Of Modern Rock“, live auf radioeins (rbb), 2005 [07:43]

M. López zum Autor Jürgen Dohse, radioeins (rbb), 2005 [00:50]

M.López, Collage, Musikmoderationen, Soundgarden, Fritz (orb), 1997-1999 [06:01]

M. López, live, Nightflight, Fritz (orb), 1999 [01:44]

M. López, Collage von fünf Kurzbeiträgen, radioeins (rbb), 2005 [03:35]

M. López und M.C. Lücke über Metallica, Soundgarden, Fritz (orb), 1998 [06:53]

Video: M. López, Studiogast @ breitband, Dradio Kultur [ab min. 4:20 von 11:09]

 

Anmerkungen // radioeins (rbb)

radioeins (rbb) war meine vorerst letzte Station im Hörfunk. Nur sechs Monate nach meinem abgeschlossenen Studium der Kommunikationswissenschaften (Theaterwissenschaft und Publizistik mit den Schwerpunkten Film und Journalismus) an der FU Berlin konnte ich nach einer Bewerbung und einem Bewerbungsgespräch im Sommer 2004 bei meinem damaligen Berliner Lieblingssender anheuern. Ein Jahr arbeitete ich hier hauptsächlich in der Wortredaktion. Ich gestaltete im Wechsel mit anderen RedakteurInnen das Vormittagsmagazin (9:00 – 12:00), das Mittagsmagazin (14:00 – 16:00) und das Abendmagazin (19:00 – 21:00). Außerdem betreute im Umfeld der Magazine namhafte Künstler (Marius Müller Westernhagen; Rammstein; Emiliana Torrini; etc.), sowie eine DJ Nacht mit Jeff Mills und Laurent Garnier. Des Weiteren moderierte ich die Sommernachtskonzerte.

 

Anmerkungen // Fritz (orb)

Über zwei Jahre lang (von Oktober 1997 bis Dezember 1999) präsentierte ich im Soundgarden von Fritz (orb) jeden Freitag von 20:00 bis 22:00 Uhr die bunte Welt der Clubmusik. Das Spektrum reichte von Ambient Music über tribal-orientierten Clubsound und House (in all seinen Variationen: Deep House; Speed Garage; Progressive; etc.), zu Electro, Psychedelic Trance, Techno (Minimal; Experimental; etc.), Drum’n’Bass, Trip Hop, Big Beat und World Music bis hin zu Ausflügen in den Pop und seinen Klassikern.

Das Set Up im Fritz-Studio war für die ausklingenden 1990er perfekt: legendäre Technics MK II-Plattenspieler, Efffekt-bepacktes Pioneer-Mischpult, mixbare CD-Player, Mini-Disk und Mikrofone, sowie diverse technische Spielereien, wie z B. ein kleiner Roland-Sampler mit Loop-Pads. Je nach Tagesform präsentierte ich die Stile im Mix, im Block oder einfach nur ‚pur‘; collagenhaft, wie ein musikalisches Patchwork, oder auch „strictly ballroom“ mit „4-2-the floor“ – überraschend, unterhaltend, informativ und international, so wie das neue Gesicht der aus Ost und West fusionierten Berliner Clubszene.

Mit internationalen Gästen, lokalen und überregionalen Geschichten, sowie aktuellen Infos rund um die elektronische Vielfalt hatte der Soundgarden-Mix eine eigene, unnachahmliche Dramaturgie, die das Berliner Clubleben in einem Radioformat abbildete und mit den Erfahrungen meiner „Weltreisen im Auftrag des guten Beats“ verbunden wurden.

Die Clubsendung „Dance Under The Blue Moon“ mit den Themen „Tanz, Talks und Clubs“ konzipierte ich mit. Ich moderierte diese dreistündige Samstagabendsendung regelmäßig ein- bis zweimal im Monat von 21:00 – 00:00 Uhr. Hier präsentierte ich zahlreiche Studigäste, gab einen Überblick über internationale Charts und berichtete mit Liveschaltungen zu den ‚Glorious Sisters‘ aus zahlreichen Partylocations in Berlin und Umgebung.

 

Anmerkungen // dt64

Auf dt64, dem kultigen Jugendradio aus dem Osten Deutschlands, moderierte ich gleich zum Einstieg im Januar 1991, nach erfolgreicher Probemoderation im Dezember 1990, „Step On“. Das war eine Mittagsdiskothek mit Pop & Clubmusik, montags bis freitags von 13:00 und 14:00 Uhr. Dann kam zunächst sonntags zwischen 13:00 und 15:00 Uhr die „Deutschen Dance Charts“ dazu, inspiriert vom DJ-Magazin „Network Press“, und später samstags/sonntags von Mitternacht bis 3:00 Uhr der „Nightflight“ mit Ambientsounds bis Techno. Ab Herbst 1992 bis Oktober 1993 wurden die „Deutschen Dance Charts“ und der „Nightflight“ in der fünfstündigen „Partyzone“ gebündelt, die jeden Samstag von 19:00 bis 24:00 stattfand. Die „Partyzone“ war bis dato die längste Trance- und Dancesendung, die live im deutschen Radio ausgestrahlt wurde.

 

Radiografie – Interviews

In meinen Radiojahren von 1991 – 1999 sind für die Radiostationen dt64, KISS FM und Fritz (orb) viele Live-Interviews geführt worden: ABC und Doktor Alban als Pophelden, Underground Resistance und Cosmic Baby als Gegenpole mit gleichen Wurzeln (dem Pop der 80s ;-), Jazzanova und Pascal F.E.O.S. als Kollektiv oder One-Man-Show, sowie unzählige DJs aus Berlin und der ganzen Republik. Viele dieser Gespräche haben den Puls der Zeit getroffen und abgebildet, Einsichten von Persönlichkeiten vermittelt oder einfach nur gut unterhalten. Zahlreiche dieser Gespräche sind erhalten geblieben! Zunächst auf Kassetten mitgeschnitten, später dann auf DAT und MD. Hier sind einige:

Interview: Cosmic Baby, Soundgarden, Fritz (orb), 8. Mai 1999 – Teil 1 [07:13]

Interview: Cosmic Baby, Soundgarden, Fritz (orb), 8. Mai 1999 – Teil 2 [09:09]

Interview: Cosmic Baby, Soundgarden, Fritz (orb), 8. Mai 1999 – Teil 3 [03:28]

Interview: DJ Lexy, Dance Under The Blue Moon, Fritz (orb), 6. November 1999 [05:40]

Interview: Mijk van Dijk, dt64 – Partyzone 20. Juni 1992 – Teil 1 [07:08]

Interview: Weltensegler, Soundgarden, Fritz (orb), 6. August 1998 – Teil 1 [08:57]

Interview: Weltensegler, Soundgarden, Fritz (orb), 6. August 1998 – Teil 2 [09:35]

 

Radiografie – Playlists

Aus den 27 Monaten bei Fritz mit durchgehender Moderation, Redaktion, Live-DJing, Interviews, Partyhinweisen, Nachdenklichem und Kurzweiligem sind diverse Mitschnitte geblieben. Die Playlisten dieser Radiosendungen, sozusagen das ‚Storyboard‘ für den Sound – und für die interessierten Fans ein Leitfaden für den Einkauf von Tonträgern – sind nicht mehr vollständig vorhanden. Um so mehr gewinnen die erhaltenen Playlists an Bedeutung, weil sie Auskunft geben über den Sound der (damaligen) Zeit, die aktuellen Labels, die angesagten, bekannten und unbekannten Artisten. Die Playlists, ausführlich mit Angabe aller Details (Label, Name der Veröffentlichung, usw.) sind stumme Zeugen eines sich rasant und ständig weiter entwickelnden Genres: der elektronischen Musik. Auf der Suche nach dem ein oder anderen Tonträger ist so mancher unverrichteter Dinge zum Scout der Dance Music geworden, ein Pfadfinder auf BPM-Mission. Manch einer fand sich bald selbst hinter den CD-Playern, Turntables und dem Laptop wieder. Diese Musik hat ihre Geschichte und Geschichten. Und jeder Track ist ein eigenes Kapitel. Hier sind einige → Playlists.